Wenn der Körper schwächer wird, darf die Seele gestärkt werden. Die Krankensalbung ist ein Sakrament der Nähe: Gott kommt dem Menschen entgegen in Zeiten der Krankheit, der Sorge, der
Verletzlichkeit. Es ist kein Abschied, sondern ein Zeichen der Hoffnung – eine Berührung, die tröstet und aufrichtet.
In der japanischen Ästhetik gilt die Kunst des Kintsugi als Sinnbild für Heilung: Zerbrochenes wird mit Gold verbunden, und gerade die Bruchlinien machen das Gefäß einzigartig und kostbar. So
wirkt auch die Krankensalbung – nicht indem sie Brüche verleugnet, sondern indem sie diese Brüche in Licht taucht.
In unserer Pfarrei feiern wir dieses Sakrament mit Würde und Stille – im Krankenhaus, zu Hause oder in der Kirche. Es kann mehrmals empfangen werden, und ist offen für alle, die sich nach
Trost und geistlicher Stärkung sehnen.
Wenn Sie selbst oder ein Angehöriger die Krankensalbung empfangen möchten, nehmen Sie gerne direkt mit unserem Pfarrer Kontakt auf. Denn auch im Schmerz bleibt Gott nahe – wie ein stiller Wind, der durch die Bambusblätter streicht.