Wochenimpuls, Bibelarbeit

Siehe weiter unten

  • Rosenkranz und BibelTeilen 

Impuls zum 3.Fastensonntag (C) - 23. März 2025

 

Liebe(r) Gemeinde St. Michael!

Menschen berichten von nächtlichen „Fallträumen“. Wir rennen und stolpern; der Untergrund gibt nach und wir fallen ins Bodenlose; wir stehen auf einem hohen Gebäude und geraten ins Taumeln. 

Paulus schreibt: „Wer also zu stehen meint, der gebe Acht, dass er nicht fällt.” (1 Kor 10,12) Damit benennt er eine Angst, die viele Menschen auch tagsüber umtreibt und die sich dann des Nachts in den Träumen breitmacht: Wie lange kann ich mich noch halten? Wie lange kann ich noch all das tragen, ohne umzukippen - all die Ansprüche, die Verantwortung, die Belastung? Wir „meinen” zu stehen, sagt Paulus. Darin steckt schon eine Anfälligkeit. Wir ahnen, dass es nicht viel braucht und ein aufgetürmtes Lebensprojekt sackt in sich zusammen.

In der Fastenzeit begegnet uns ein fallender Jesus. In der dritten, in der siebten und in der neunten Kreuzwegstation sehen wir Jesus unter dem Kreuz zusammenbrechen. Doch er fällt nicht zurück, er fällt nach vorne. Er geht den Weg der inneren Freiheit weiter. Er fällt für seine Vision von Gottesliebe, von gerechtem Leben und von friedlichem Miteinander. Er fällt unter dem Kreuz, aber er fällt nicht von seinem Glauben, von seiner Überzeugung ab. 

Fallen ist immer schmerzhaft. Es ist mitunter ein Alptraum. Aber es gilt zu wissen: Nicht jeder Fall ist auch eine Niederlage! Nicht jeder Fall ist persönliches Versagen! Nicht jeder Fall ist ein Signal, dass wir auf dem falschen Weg sind! Ja, manchmal stolpern wir über uns selbst. Manchmal fallen wir auch über Hindernisse, die uns gestellt werden. Sie sollen uns nicht abbringen vom Weg, den wir nach unserer eigenen Überzeugung gehen wollen, gehen müssen. 

Wer also steht, der gebe Acht, dass er nicht fällt. Wer aber fällt, der gebe Acht, wofür er steht.

Ihr und euer Pfarrer Mirco Quint

 
 
 
 
 
 

 


Rosenkranzgebet und Bibel Teilen

 

   ökumenischer Kreuzweg, Dienstag, 8. April 2025 um 18.30 Uhr  (statt Rosenkranz/BibelTeilen)

 

An jedem zweiten Dienstag des Monats findet in St. Michael um 18.30 Uhr das Rosenkranz-Gebet und um 19 Uhr Bibel-Teilen statt. 

Ziel des Bibel-Teilens ist nicht ein Bibelstudium, sondern dass Menschen miteinander anhand von Bibeltexten ins Gespräch kommen. Es braucht also keine Bibelspezialisten. Beim Bibel-Teilen soll die Botschaft des Bibeltextes in den Mittelpunkt gestellt werden und ins Heute übertragen werden.

Das Gelingen des Bibel-Teilens hängt entscheidend davon ab, ob die Teilnehmer bereit sind aufeinander zu hören und gelten zu lassen, was andere eingebracht haben; ihre Betroffenheit und ihre Erfahrungen einzubringen; ihren Alltag mit dem Wort Gottes in Einklang zu bringen. Das Bibel-Teilen ist dann eine Chance, dass Gott zu uns sprechen kann.